Die Türme von Thermi

In Thermi wurden bereits aus genuesischer Zeit Turmhäuser errichtet, die Sommerresidenzen der wohlhabenden Bürger der Stadt Mytilini waren, wohin sie zur Überwachung der landwirtschaftlichen Arbeit zogen. Gleichzeitig waren sie Unterschlupf der Besitzer vor zunächst Piraten- und dann anderen Raubzügen. Diese Türme erinnern an die mittelalterlichen Wehrtürme und weisen daher einige Befestigungsmerkmale auf, wie mangelnder Zugang zum ersten Stock, Mörderlöcher, Schießscharten usw. Es handelt sich um dreistöckige Steingebäude mit einem einheitlichen Walmdach, das sich auch auf die Sachnisia erstreckt, und aus den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts stammen, aber die meisten, die noch erhalten sind, stammen aus dem 19. Jahrhundert. Ausnahmen sind der Turm von Magnisalis in Thermi und der Turm von Vougioukas in Pyrgoi, Thermi, die vierstöckig sind. Im Obergeschoss wurden mit der Technik der Leichtbauwände nach der Bagdadi-Technik und der Sachnisia geräumige Kammern geschaffen, um den grundlegenden Wohnkomfort der Adligen zu gewährleisten. In der Frühzeit waren die Wohntürme besonders introvertiert und begnügten sich mit ihrem Festungscharakter. Im Laufe der Zeit jedoch, als die Risiken abnahmen, erwarben sie auch ein oder zwei Sachnisia im Obergeschoss mit großen Fensteröffnungen. Die Türme befanden sich in der Regel in der Mitte eines großen Bauernhofes, der von einer starken Einfriedung umgeben war. Sie hatten Selbstversorgung mit Wasser mit einem Brunnen im Hof und einer Zisterne im Erdgeschoss des Turms. Der älteste Turm, der in Thermi erhalten geblieben ist und bis heute bewohnt ist, ist der 1647 erbaute Turm von Niania.